UNTERM STRICH

Drei Jahre nach dem Tod Peter Zadeks (1926–2009) hat die Berliner Akademie der Künste das Archiv des Theaterregisseurs geöffnet. Die „Zeugnisse dieses reichen Theaterlebens, das wie kein anderes die Theaterlandschaft von Grund auf veränderte“, so die Akademie, sind seit Mittwoch für die Öffentlichkeit zugänglich. Zadek war seit 1991 Mitglied der Akademie der Künste. Sein Archiv erstreckt sich den Angaben zufolge über 35 Regalmeter und enthält Regiebücher, Konzeptions- und Produktionspapiere, Fotos, Kritiken, Briefwechsel und Familienalben. Der gebürtige Berliner Zadek war in den 70er und 80er Jahren Intendant in Bochum und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Vor allem durch seine Inszenierungen von Shakespeare-Stücken wurde Zadek berühmt.

Schauspieler und Sänger Ben Becker präsentiert in seinem Live-Programm „Den See“ traurige Lieder. „Ich will mich wieder musikalisch äußern, und ich habe keine Lust mehr auf Beschreibungen von dem, was ich draußen sehe“, sagte der 47-Jährige Künstler der Nachrichtenagentur dapd. „Ich wollte mal von meinen weichen Seiten erzählen, den Melancholiker Becker zeigen. Den Nachdenklichen, den weniger Lauten, den lass ich jetzt mal zu.“ Der Tod spielt in seinen Liedern eine zentrale Rolle. „Ich musste mich schon von vielen Menschen, die ich sehr liebe, verabschieden, weil Künstler oft sehr exzessive Leute sind“, sagte Becker, der vor fünf Jahren nach einem Kreislaufkollaps selbst in Lebensgefahr schwebte. „Der Tod ist ein Teil des Lebens, und ich denke, es könnte andere interessieren, wie ich mich damit auseinandersetze und anfreunde, obwohl ich große Angst davor habe.“ Vom 8. Oktober bis 9. Dezember ist Becker mit „Den See“ auf Tour.