UNTERM STRICH

Im Streit um Paul Klees Gemälde „Sumpflegende“ hat das Landgericht München einen Vergleich empfohlen. Eine Gemeinschaft der Erben der Kunstsammlerin Sophie Lissitzky-Küppers verklagt die Stadt München auf Herausgabe des Bildes. Auch wenn bereits Anfang der 1990er Jahre ein Prozess um das Bild zugunsten der Stadt ausging, ist die neue Klage nach Auffassung des Gerichts zulässig. Schließlich handele es sich dieses Mal um andere Kläger. Das Bild wurde 1937 von den Nationalsozialisten als „entartet“ beschlagnahmt, später in der Münchner Propagandaausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt und 1941 an einen Nazi-Kunsthändler verkauft. 1962 versteigerte ein Kölner Auktionshaus das Gemälde. 1982 hatte es das Lenbachhaus gekauft.

„Wir sind weiterhin bereit, auf Herrn Barlach zuzugehen“, sagte Tanja Postpischil, die Sprecherin des Suhrkamp Verlags gestern in Berlin. Barlach hatte am Dienstag den früheren Kulturstaatsminister Michael Naumann als Vermittler abgelehnt. Aufgrund seiner Interviews sieht Barlach Naumann als Parteigänger der Gegenseite.