UNTERM STRICH

Und nicht nur „Das Kapital“ erlebt ein Revival: In Berlin soll es im Juli auch wieder eine Techno-Parade geben – wenn auch nicht als „Loveparade“, sondern unter dem Motto „Zug der Liebe“. Noch diese Woche soll das Ganze angemeldet werden. „Es ist eine Demonstration für mehr Miteinander und Toleranz“, so der Macher Jens Hohmann. Die Veranstaltung mit bis zu zehn Wagen wolle ohne Werbung und Sponsoren auskommen. Der Zug soll vom Alexanderplatz nach Kreuzberg führen. Als Termin ist der 18. Juli angepeilt. Dabei solle auf Themen wie die Verdrängung der Bevölkerung aus bestimmten Bezirken durch steigende Mieten und die Situation von Flüchtlingen aufmerksam gemacht werden. „Bei einer reinen Demo kämen wohl nur 50 bis 100 Leute. Mit Musik erreichen wir mehr.“

Etwas erreichen will auch der Verband der Deutschen Filmkritik: In einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin kritisieren Vorstand und Beirat Art und Weise der Besetzung des Direktorenpostens an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) (s. taz vom 6. 3.). Die Kritik zielt darauf, dass „ein externer Kandidat an den vorhandenen Bewerbern und dem offiziellen Bewerbungsverfahren vorbei von oben herab, ohne Konzeption und ohne Beteiligung der im Verfahren vorgesehenen Findungskommission installiert werden“ solle, so der Verband. Es entstehe der Eindruck, „dass Teile des Kuratoriums weder an einer einvernehmlichen Lösung interessiert“ seien „noch daran, auch nur die Kriterien des selbstgewählten Verfahrens einzuhalten“. Vom Regierenden Bürgermeister fordert der Verband, ein Berufungsverfahren zu garantieren, das das „historische Erbe der DFFB“ nicht gefährde.