Die Muskelzerrung

Während der Pause des Liga-Fußballs widmen wir uns in dieser Kolumne dem weiten Feld der Sportverletzungen.

Wir sehen den Sprinter zusammengekauert im Startblock. Der Schuss fällt, der Sprinter schnellt heraus. Da verkrampft sich der Körper. Der Sprinter greift sich an den hinteren Teil des Oberschenkels, und will mit einem Bein weiterlaufen, aber weil das bei dem Tempo ohne Sturz nicht geht, sehen wir, wie der Körper versucht, einander widersprechenden Reflexen zu folgen. Schmerz vermeiden, nicht stürzen. Beides geht nicht. Das verletzte Bein setzt der Sprinter nur noch mit den Zehenspitzen auf, bis er auf der Bahn zusammensinkt und die Helfer herbeieilen. Mit der Trage.Vorne wurde längst gewonnen, da liegen sie auf der Bahn, stehen aber wieder auf. Hinten wird von der Bahn getragen. Mit Glück ist es eine Zerrung.Ist eine der häufigsten Verletzungen, die wir uns holen können. Passiert, wenn der Muskel über das normale Maß hinaus gedehnt wird. Je mehr Stretching, desto größer das Maß, das der Muskel sich dehnen lässt, ohne zu mucken. Zerrungen mögen kalte Muskeln, und Sportarten, bei denen man schnell laufen und abrupt stoppen muss: Fußball, Handball, Volleyball, Basketball, Tennis. Deshalb: Immer gut aufwärmen. Die Muskelzerrung mag große Muskeln: Oberschenkel, Wade. Da beißt sie sich schön rein.Gut an der Zerrung: Der Muskel bleibt heil. Schlecht: Tut weh. Linderung: Kälte, hoch lagern, Ruhe. Bandage auch nicht schlecht. Wird’s nicht besser: „Tag Herr Doktor.“ ROR