Kriegerisches Spektakel

Risiko! Hansa Rostock empfängt den FC St. Pauli. Am Samstag herrscht wieder Kriegsstimmung im Norden und beinahe niemand spricht vor dem Spiel des Tabellenvierten (Pauli) der 2. Liga gegen den 15. (Rostock) über sportliche Fragen. Bei den Sicherheitsbehörden gelten Partien dieser beiden Mannschaften nicht erst seit dem letzten Aufeinandertreffen im November 2009 als Risikospiele. Damals waren 38 Menschen verletzt worden. Zehn Privatautos und ein Streifenwagen waren beschädigt worden, als etwa 500 Hansa-Anhänger versucht hatten, eine Polizeisperre zu durchbrechen.

Nun haben die Vereinsführungen vor der Partie die Fans zur Besonnenheit aufgerufen: „Lasst uns gemeinsam alles dafür tun, dass es ein spektakuläres und hochspannendes Fußballspiel wird, mit einer tollen, friedlichen Atmosphäre auf den Rängen.“ Die Sicherheitsbehörden wollen sich nicht darauf verlassen, dass dieser Appell fruchtet. In den Zügen nach Rostock gilt ab sechs Uhr in der Früh ein Glasflaschenverbot. Hamburger Fans, 2.400 machen sich auf den Weg nach Rostock, müssen sich schon vor der Abfahrt von Polizeibeamten durchsuchen lassen.