die anderen über menschenrechte und olympische spiele in china
:

In Amsterdam schreibt de Volkskrant: Was macht man, wenn die Welt mit Kameras, Mikrofonen und Laptops hereinplatzt? Für ein Regime, das so misstrauisch ist, dass es den Argwohn institutionalisiert hat, wird es ein hartes Stück Arbeit werden, den Ansturm der Neugierigen in die richtige Richtung zu lenken. Hoffentlich wird ihm das nicht gelingen.

Der Mailänder Corriere della Sera meint: So wie man die Demokratie nicht mit Gewalt exportieren kann, so ist es leider auch unmöglich, einem souveränen Staat den Respekt für die Menschenrechte aufzuerlegen. Dies gilt umso mehr, wenn dieser Staat die Dimensionen, das wirtschaftliche Gewicht und die Bedeutung der Volksrepublik China hat. Aber ist es richtig, aus dieser Erkenntnis eine „realistische“ Resignation abzuleiten, die manchmal viel zu sehr einer Komplizenschaft ähnelt?

In Madrid meint El Mundo: In letzter Zeit brach die Regierung in Peking sogar ihre Zusage, eine freie Berichterstattung zu garantieren. Die Zensur und die Visabestimmungen für Journalisten wurden verschärft. Die Philosophie von Olympia basiert auf dem Respekt ethischer Grundprinzipien und der Würde des Menschen. Es ist daher ein trauriges Paradoxon, dass ausgerechnet ein Land, das die Grundrechte in massiver Weise verletzt, die Olympischen Spiele ausrichten darf.