europas zeitungen erwarten wenig vom g-8-gipfel in toyako
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In Oslo meint die konservative Aftenposten: Präsident George W. Bush sitzt auf Abruf, der britische Premierminister Gordon Brown ist stark geschwächt, und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat in seinem ersten Amtsjahr enorm an Unterstützung verloren. Auf einem solchen Hintergrund gibt es wenig Grund zu großen Erwartungen an den G-8-Gipfel.

In London befindet der linksliberale Guardian: Die Politiker werden über die Ölpreise reden, doch kaum handeln. In einer Zeit, in der die Weltwirtschaft eine Führung nötig hätte, ist diese nicht in Sicht. Mehr als ein Fonds für Umwelttechnik für arme Länder ist nicht zu erwarten.

In Mailand kommentiert der Corriere della Sera: Den Club der 8 abschaffen? Das ist kein Tabu mehr, auch wenn die Frage in eine Diskussion über eine G-8-Erweiterung gekleidet wird.

In Paris fragt die linksliberale Libération: Warum gehören Kanada und Frankreich diesem Weltexekutiv an, Indien oder Brasilien aber nicht? Diese Länder mit an den Tisch zu laden ist allein aber freilich keine Lösung. Es ist höchste Zeit, dass die G 8 reformiert wird.

Sud-Ouest aus Bordeaux merkt an: Die Hilflosigkeit der G 8 angesichts der explodierenden Erdölpreise, der Lebensmittelkrise und der Erderwärmung zeigt, wie unnütz er ist.