die anderen über georgien und die nato
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Die polnische Tageszeitung Gazeta Wyborcza: „Georgien wird ein Mitglied der Nato, wenn es will, und eben das will Georgien.“ Dies ist die stärkste Erklärung, die in dieser Frage ein Politiker der alten EU bislang abgegeben hat. Merkels Worte haben umso mehr Bedeutung, als sich bisher eben Deutschland und Frankreich dem Nato-Beitritt von Georgien und der Ukraine widersetzten, um die Russen nicht zu reizen. Berlin setzt Moskau stark unter Druck, hat allerdings immer noch die Hoffnung, dass es gelingen würde, Kontakte auf hohem Niveau zu erhalten. Deshalb bemüht sich Deutschland darum, Vergeltungsstimmungen in einigen EU-Ländern zu bremsen. Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier widersetzte sich in einem Interview für die Welt am Sonntag einer Einstellung der Verhandlungen über das Partnerschaftsabkommen EU/Russland.

Der konservative Figaro (Paris) kommentiert: Die Zukunft von uns Europäern entscheidet sich gerade im Kaukasus. Aus diesem Grunde ist es wichtig, dass Frankreich, heute an der Spitze der Europäischen Union, entschlossen handelt, um den in Südossetien geborenen Konflikt zu beenden. Weil der Kreml sich entschieden hat, unsere Reaktion in dieser entlegenen, aber strategisch bedeutsamen Gegend unseres Kontinentes zu testen, darf man es nicht darauf beruhen lassen.