Greenpeace-Steine sind illegal

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat Greenpeace aufgefordert, das Versenken von Felsblöcken in der Nordsee westlich von Sylt zu stoppen. Die Aktion sei illegal, teilte das BSH am Mittwoch mit. Die Bundespolizei habe die Schiffsführung der „Beluga II“ am Dienstag informiert, dass das Versenken von Steinen gesetzlich verboten sei, sagte Nico Nolte vom BSH. Auch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) lehnte die Greenpeace-Aktion grundsätzlich ab, obwohl ökologische Schäden – „wenn überhaupt“ – nur sehr gering seien, sagte BfN-Direktor Henning von Nordheim. Vermutlich würde das Amt bei naturschutzfachlich begründeten Wiederaufbaumaßnahmen von Riffen sogar ähnlich vorgehen, sagte er weiter.

Greenpeace will in der Nordsee rund 70 Kilometer von der Küste entfernt tausend Felsblöcke versenken, die Aktion startete am Dienstag. Die rund geschliffenen Felsbrocken sind aus Granit, Basalt oder Gneis – einem Material, dass auch normalerweise auf dem Meeresboden des Sylter Außenriffs gefunden wird. Sie sind bis zu einem Kubikmeter groß und drei Tonnen schwer und sollen die Fischerei sowie den Sand- und Kiesabbau im Bereich des Sylter Außenriffs verhindern. „Nach unseren ersten Einschätzungen dürfte durch die Steine ein vernachlässigbarer Schaden entstanden sein“, sagte von Nordheim. Die Steine stellen wahrscheinlich nur eine Vergrößerung der bereits existierenden Riffe dar. DPA