Nazi drohen Richter
: Die Rechte zeigt ihr wahres Gesicht

Dass sich die NPD gern in unterschiedlichen Facetten präsentiert, ist nicht neu: Einerseits versucht sich die rechte Partei bürgernah zu präsentieren, wie jetzt vor den Kommunalwahlen in Mecklenburg-Vorpommern, wo sie mit Bürgerbüros Volksnähe demonstriert. Anderseits zeigen NPD-Kader nur wenige Kilometer entfernt – wenn es opportun ist – ihre wahres kriminelles Gesicht.

KOMMENTAR VON PETER MÜLLER

Eine Partei, die bereitwillig alles unter ihrem Dach vereint, wenn es nur rechts genug ist, macht sich automatisch zum Sammelbecken für Militante, die vor nichts zurückschrecken.

Die offene Bedrohung eines Richters mag aus Sicht staatlicher Institutionen eine neue Qualität sein. Die Methode, Kritiker einzuschüchtern, ist aber nicht neu. So stehen seit Jahren regelmäßig Gewerkschafter in den Anti-Antifa-Foren auf der Abschussliste. Es sei nur an die Anschläge auf die IG Metall in Elmshorn erinnert, als dort die Kampagne „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“ gestartet wurde.

Und auch die jüngsten Drohungen und Übergriffe auf Journalisten zeigen, dass die Anti-Antifa-Aktivitäten längst ein wichtiger Bestandteil der NPD-Arbeit sind.

Das macht es zwar nicht besser. Vielleicht wird so aber endlich mal ein Nachdenken bei den zuständigen staatlichen Institutionen ausgelöst.