Kiel will mitbauen

FEHMARNBELT Zeitplan für Querungs-Projekt vorgestellt. Begehrlichkeiten um Arbeitsplätze

Einen der Bauhäfen wünscht sich der Wirtschaftsminister nach Schleswig-Holstein

Noch ist unklar, ob ein Tunnel oder eine Brücke für die feste Querung über den Fehmarnbelt sorgt – aber es gibt schon Begehrlichkeiten, wer mitbauen und sich einen Teil der erhofften 7.000 Arbeitsplätze während der Bauphase sichern kann: Einer der bis zu fünf geplanten Bauhäfen, in denen Teile der Brücken- oder Tunnelelemente entstehen, solle in Schleswig-Holstein liegen, wünscht sich Wirtschaftsminister Jost de Jager (CDU).

Am ehesten infrage kommen Kiel, Lübeck und Flensburg. Der Geschäftsführer der dänischen Projektgesellschaft Femern A / S, Peter Lundhus, erklärte, die Bauteile könnten grundsätzlich überall in Europa gefertigt werden, ein naher Standort sei aber von Vorteil. Die technischen Anforderungen werden demnächst bekannt gegeben, den Zuschlag gibt es allerdings erst 2013, kurz vor dem geplanten Baubeginn.

Auch weitere Details des Zeitplans wurden bekannt: Ende Januar will die Bahn Trassen-Varianten für die Schienen-Hinterlandanbindung zwischen Lübeck und Puttgarden vorstellen. Im Frühjahr wird festgelegt, welche Umweltuntersuchungen nötig sind. Nach weiteren Prüfungen soll das dänische Parlament 2012 ein Gesetz zum Bau der Querung beschließen. Die Bauphase soll von 2013 bis 2018 dauern.

Die Grünen in Schleswig-Holstein nannten das Projekt, das Fehmarn mit dem dänischen Lolland verbindet, eine „wirtschafts- und verkehrspolitische Geisterfahrt“. EST