Es bleibt eng für Kunst von Schwitters und Saint-Phalle

KULTURPOLITIK Weil Geld fehlt, verzögert sich der Ausbau des Hannoverschen Sprengel Museums

Der Ausbau des Sprengel Museums für moderne Kunst in Hannover gerät in Gefahr. Durch die von der schwarz-gelben Koalition in Niedersachsen geplanten Sparmaßnahmen sollen Gelder zur Museumserweiterung verspätet fließen. Museumsdirektor Ulrich Krempel hofft aber, dass der Bau wie geplant im kommenden Jahr beginnen kann. Derzeit laufe eine Machbarkeitsstudie zu den Kosten des Projekts, deren Ergebnisse im Herbst erwartet würden, sagte Krempel am Dienstag.

Kernbestand des von Stadt und Land Niedersachsen getragenen Museums ist die Sammlung des hannoverschen Schokoladenfabrikanten Bernhard Sprengel. Durch Schenkungen ist der Bestand weiter gewachsen. Unter anderem erhielt das Museum den Nachlass des Dadaisten Kurt Schwitters und 400 Arbeiten der Bildhauerin Niki de Saint Phalle. Um diese Werke besser zeigen zu können, soll der Erweiterungsbau entstehen. Er wird nach einem Entwurf des Schweizer Architektenbüros Meili + Peter gestaltet und die Ausstellungsfläche um ein Drittel vergrößern.

An dem 25 Millionen Euro teuren Erweiterungsbau beteiligen sich die Stadt Hannover sowie Förderer mit jeweils fünf Millionen Euro. Das Land Niedersachsen soll fünf Millionen Euro der Kosten tragen, zehn Millionen Euro stammen aus EU-Mitteln. Aufgrund des Sparzwangs will das Land zwei Millionen seines Anteils nun verspätet zahlen. Die ursprünglich für Ende 2012 avisierte Eröffnung des Baus werde sich damit wohl bis 2014 verschieben, sagte Krempel. (dpa)