: …wird Herta Müllers Leben musealisiert

Seit Herta Müller im Jahr 2009 den Nobelpreis für Literatur bekommen hat, gilt das Interesse des Literaturbetriebs nicht nur den Romanen und Essays der 57-Jährigen, sondern auch ihrer Biographie. Herta Müllers Kindheit in Rumänien, ihre Zeit bei der „Aktionsgruppe Banat“, ihre Überwachung durch den rumänischen Geheimdienst und ihre Übersiedlung nach Deutschland im Jahr 1987 sind Themen der Ausstellung „Herta Müller – Der kalte Schmuck des Lebens“, die das Lübecker Buddenbrookhaus ab diesem Samstag zeigt. Es ist das erste Mal, dass das Buddenbrookhaus eine noch lebende Schriftstellerin würdigt. Allerdings ist ein eigenes Kapitel der Ausstellung dem 2006 verstorbenen Lyriker Oskar Pastior gewidmet, mit dem Müller befreundet war und dessen Deportation sie in ihrem Roman „Atemschaukel“ beschreibt.