Mehr Züge für weniger Geld

BAHN Bessere Sitze, online Reservieren: Neue Betreiber auf vier Strecken in Schleswig-Holstein kündigen besseren Service an

Die Bahnverbindungen zwischen Hamburg und mehreren Städten in Schleswig-Holstein werden sich ab Ende 2014 deutlich verbessern. Die Nordbahn wird als neuer Betreiber die Strecken Itzehoe-Hamburg und Wrist-Hamburg übernehmen. Bei der Ausschreibung dieser Strecken habe sich die Nordbahn gegen die Nord-Ostsee-Bahn und den bisherigen Betreiber DB Regio durchgesetzt, teilten Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Jost de Jager und die Landesverkehrsservicegesellschaft (LVS) gestern in Kiel mit. Vor allem für Pendler werde sich das Angebot verbessern.

Ein Teil der Nahverkehrszüge wird direkt bis zum Hamburger Hauptbahnhof fahren. Bisher enden alle Züge in Altona. Auch sollen in den Hauptverkehrszeiten die Züge alle halbe Stunde abwechselnd bis Hauptbahnhof oder Altona fahren. Der neue Betreiber sei günstiger, pro Jahr seien rund 20 Millionen Euro öffentliche Zuschüsse weniger nötig. Die Nordbahn will 14 neue Züge anschaffen, zusätzlich 60 Mitarbeiter beschäftigen und 90 Millionen Euro investieren. Nach Angaben von LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers sollen die Züge schneller und komfortabler sein. So seien zum Beispiel die Sitze künftig bequemer und der Sitzabstand größer. Auch könnten dann die Fahrgäste Plätze elektronisch reservieren.

Zuvor hatte bereits die DB Regio den Zuschlag für zwei Hauptstrecken erhalten. Zwischen Hamburg und Kiel sollen die Züge künftig alle 30 Minuten statt bisher alle 60 Minuten fahren, nach Flensburg stündlich statt alle zwei Stunden. Die DB Regio will dafür 170 Millionen Euro investieren. Die Arbeitsplätze von 160 Mitarbeitern würden gesichert, hieß es.  (dpa/taz)