Scholz übers Ohr gehauen?

Der Hamburger SPD-Senat verzichtet bei seinem Erwerb von 25,1 Prozent des Stromnetzes der Hansestadt womöglich auf Profite in dreistelliger Millionenhöhe. Das berichtet der Spiegel in einer Vorabmeldung. In einem anonymen Brief, der am 22. Juni 2011 in der Senatskanzlei einging, sei der Senat gewarnt worden, der Hamburger Stromnetz-Betreiber Vattenfall Europe Distribution Hamburg (VE-DH) sei nur eine Art Strohfirma. Die Gewinne würden an die Berliner Konzerntochter Vattenfall Europe Netzservice (VE-N) transferiert. Erwerbe die Stadt wie geplant nur Anteile an der VE-DH, habe sie „keine Möglichkeit, an die Gewinne heranzukommen“, so der Briefeschreiber. Laut Spiegel sollen Experten der Finanzbehörde erfolglos dafür plädiert haben, sich auch an der Berliner VE-N zu beteiligen. (taz)