Heute in bremen
: Afghanistan – wie weiter?

Die Bremer SPD-Linke hat den CDU-Experten Wimmer zu einer Afghanistan-Debatte eingeladen

taz: Frau Hiller, es gibt auch in der SPD Kritiker der Afghanistan-Militärstrategie der rot-grünen Bundesregierung. Die „Demokratische Linke 21“ gehört dazu?

Ulrike Hiller, Bremer Koordinatorin der DL 21: Das kann ich nicht für die DL 21 insgesamt sagen. Es gibt einige, die haben sich so positioniert. Das wird man auf dem Bundesparteitag der SPD im Oktober sehen. Wir möchten mit einer Veranstaltung hier in Bremen diese Diskussion vertiefen. Es gibt viele, die dazu noch keine abschließende Meinung haben. Das ist auch ein sehr komplexes Thema. Es gibt die Tornado-Frage, die ISAF und die von den USA angeführte Antiterror-Strategie, die kein UN-Mandat hat. Da zeichnet sich eine Mehrheit ab, die das ablehnen.

Warum holen Sie sich gerade einen CDU-Mann als Referenten?

Mit Willi Wimmer haben wir einen der besten Kenner Afghanistans eingeladen. Es ist wichtig, jemanden zu haben, der sich vor Ort gut auskennt.

Und kritisch ist gegenüber dem Militäreinsatz?

Unbedingt.

Ist die DL 21 nicht ein sozialdemokratischer Club?

Heute Abend machen wir eine Öffentliche Veranstaltung, es wird genügend Zeit für Diskussion geben. Und auch Information. Wer weiß schon, dass der Tornado-Einsatz 478 Millionen Euro für ein Jahr kostet?

Die SPD hat zwei Bundestagsabgeordnete, die mitstimmen dürfen. Kommen die?

Beide haben eine Einladung bekommen. Uns geht es aber darum, der Bevölkerung eine Informations- und Diskussionsmöglichkeit zu bieten. Fragen: kawe

19 Uhr, Jugendherberge