am wochenende in bremen
: „Meist etwas versteckt“

40 KünstlerInnen im Viertel öffnen ihre Ateliers und Werkstätten

Frau Alber, Sie sind eine der InitiatorInnen des „Kunstwerk im Viertel“. Was bezwecken Sie damit?

Frauke Alber, Keramikerin: Das Viertel zeichnet sich durch die große Dichte der kreativ Schaffenden aus, allerdings sind deren Ateliers meist etwas versteckt untergebracht. Mit unserer Aktion wollen wir die Leute also in die Seitenstraße locken.

War es schwierig, KunsthandwerkerInnen und „Künstler-Künstler“ unter einen Hut zu bekommen?

Nein. Es gibt in der Tat Berührungsängste zwischen Kunsthandwerk und Bildender Kunst – aber eben nicht bei denen, die mitmachen. Und das sind immerhin 40. Diesmal sind auch Instrumentenbauer dabei, schließlich gibt es in Bremen nirgends so viele Musikwerkstätten wie im Viertel.

Man wird heute also lauter Kunstinteressierte mit dem Stadtplan und Flyern in der Hand durchs Viertel stolpern sehen?

Allein in unserem Werkstatthof in der Prangenstraße waren vergangenes Jahr, als wir sowas zum ersten Mal gemacht haben, an die 1.000 Besucher. Um die Orientierung zu erleichtern, gibt es Pfeile auf dem Gehweg.

Mit solchen Boden- Leitsystemen macht die Bremer Touristenzentrale ja nicht so gute Erfahrungen. Wollen sich die Künstler über die Atelier-Öffnungen hinaus besser organisieren?

Über die Aktion im vergangenen Jahr haben sich schon sehr viele Verbindungen ergeben: Gemeinsame Fortbildungen, gemeinsame Ausstellungen. Es motiviert ungemein, in einer Atmosphäre mit Gleichgesinnten zu arbeiten. Fragen: HB

Offene Ateliers: Samstag und Sonntag zwischen 11 und 18 Uhr. Beim „Lustigen Schuster“ und auf dem Ziegenmarkt gibt es Infostände. Dort beginnen auch die Atelier-Führungen