Kirchentag folgt aufs Chorfest

Das erste Chorfest des Deutschen Chorverbandes ist gestern mit Singaktionen in Altenheimen und Kirchen beendet worden. Zu dem viertägigen Festival waren 7.500 Sänger und Sängerinnen aus mehr als 200 Chören nach Bremen gekommen.

Das Treffen mit über 400 meist kostenlosen Konzerten stand unter dem Motto „Bremen ist ganz Chor“. Zu den Höhepunkten im Programm zählten neben dem Abschlusskonzert, das Bundespräsident Horst Köhler mit seiner Ehefrau Eva Luise besuchte, eine „Nacht der Chöre“ und eine Präsentation des Nachwuchsprojektes „Felix“. Die Initiative fördert in Zusammenarbeit mit den Chorverbänden der evangelischen und der katholischen Kirche das Singen in Kindertagesstätten. Als Gütesiegel für musikalische Förderung ist der „Felix“ bisher an bundesweit 2.700 Kitas verliehen worden.

Die Organisatoren des Deutschen Evangelischen Kirchentages nutzten das Treffen, um der Öffentlichkeit erstmals das Liederbuch für das Protestantentreffen vorzustellen, das im Mai 2009 in Bremen stattfinden wird. Für den Kirchentag sei das Chorfest „eine Steilvorlage“, sagte gestern Henning Scherf, Chorverbandspräsident und Ex-Bürgermeister. Zum Kirchentag im nächsten Jahr werden 100.000 Dauerteilnehmer erwartet .

Künftig soll es Scherf zufolge alle vier Jahre ein nationales Chorfest geben. Der Deutsche Chorverband ist 2005 aus dem bürgerlichen Deutschen Sängerbund und dem in der Tradition der Arbeiterbewegung stehenden Deutschen Allgemeinen Sängerbund hervorgegangen. Dazu gehören knapp 27.000 Chöre, in denen rund 750.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene singen. Der Verband ist nach eigenen Angaben der weltweit größte dieser Art. epd