Nazis verhaftet

Bewaffnete Hooligans wollten Protest gegen rechtes Sportgeschäft verhindern, die Polizei setzte sie fest

Um eine Auseinandersetzung zwischen rechtsradikalen Hooligans und Antifas in der Bremer Innenstadt zu verhindern, nahm die Polizei am Montag sieben Personen in Gewahrsam.

Die Antifas wollten gegen ein Sportgeschäft in der Faulenstraße protestieren, dass von einem bekannten Bremer Rechtsextremisten betrieben wird. Allerdings erfuhren sowohl gewaltbereite Hooligans, die den Laden „verteidigen“ wollten, als auch die Polizei schon vorher von dem Plan. Die war nach eigenen Angaben „mit starken Kräften vor Ort“ und nahm sieben der aufmarschierten rechten Hooligans in Gewahrsam. Ein weiterer Rechter wurde festgenommen, weil gegen ihn ein Haftbefehl vorlag. Bei den Rechten stellte die Polizei Schlagstöcke, Reizgas und ein Messer sicher.

Die Linken kamen nach Angaben der Polizei unbewaffnet. Gegen sie wurden dennoch Platzverweise ausgesprochen. Nach Geschäftsschluss entließ die Polizei die rechten Hooligans aus dem Polizeigewahrsam.

Bereits seit einigen Monaten machen Antifas im Rahmen einer „Ladenschluss“-Kampagne auf das Geschäft in der Faulenstraße und drei weitere mit der rechten Szene verstrickte Läden in Bremen aufmerksam, denen eine stabilisierende Wirkung auf lokale Nazistrukturen zugeschrieben wird. cja