heute in Bremen
: „Publikumsnähe ist das Besondere“

La Strada präsentiert zum 14. Mal internationalen Straßenzirkus in der Bremer Innenstadt

taz: Frau von Wild, warum sprechen Sie bei La Strada von Straßenzirkus?

Julia von Wild, Festivalleiterin: Straßenzirkus bezieht alle Facetten von Straßenkunst mit ein: Jonglage, Straßentheater, Akrobatik, Clowns, Objekttheater, sogar Trapezkünstler sind dieses Jahr dabei. Tiere treten aber nicht auf.

Was ist neu?

Wir bleiben diesmal nicht in der Innenstadt, sondern haben Veranstaltungen dazugenommen. In der Lichtluftbar findet der „Platzregen“ statt, wo zehn Straßenkünstler auftreten. Außerdem gibt es eine Macbeth-Vorführung im Innenhof der Shakespeare-Company. Nur diese Sondervorführungen kosten Eintritt.

Was sollte man auf keinen Fall verpassen?

Ein Highlight ist sicher die Eröffnungsshow „Pi Leau“ heute Abend 22 Uhr auf dem Domshof, die sich in rund vier Metern Höhe über dem Boden abspielen wird. Ein besonderer Tipp ist auch Adrian Schvarzstein, ein Anarcho-Clown aus Spanien, der seine eigenen Spielregeln erfindet.

Muss das Publikum damit rechnen, in die Performances mit einbezogen zu werden?

Das kann bei Straßentheater schon passieren. Die Nähe zum Publikum macht ja das Besondere dieses Genres aus.

Wie finanziert sich das Festival?

Wir bekommen eine Grundfinanzierung von der Stadt, der Rest kommt von privaten Sponsoren oder aus Eintrittsgeldern und dem Verkauf von Programmheften oder Soli-Buttons. Außerdem werden wir langfristig von unserem Förderverein unterstützt.

Interview: Annabel Trautwein

14.-17. August, Bremer Innenstadt