SCHNELL INS KONZERT!

Der heiße Konzertherbst kühlt gerade deutlich ab. Vielleicht analog zum Wetter. Am Interessantesten dürfte es in musikalischer Hinsicht sein, einfach in die benachbarte größere Hansestadt zu fahren, um dort am Sonnta die großartigen Wilco zu sehen, die mit Hanne Hukkelberg im Vorprogramm ab 20 Uhr in der Laeiszhalle spielen.

Wenn Ihnen dieser Weg zu weit ist, könnten Sie am Sonntag mal ins Gondi in der Langemarckstraße gehen, um einen der in letzter Zeit eher seltenen Bremen-Auftritte der wunderbaren Songwriterin Annalena Bludau zu sehen. Beginn: 20 Uhr.

Am Dienstag spielen, ebenfalls ab 20 Uhr, auf der Treue die Post-Rock-Schöngeister Ikaria aus Berlin: sphärisch, düster, aber nie schroff. Am Abend darauf spielen am gleichen Ort Klez.e, die gar nicht so weit weg von Ikaria ihr Ding durchziehen, aber etwas mehr an klassischem Songwriting interessiert sind. Sehr ambitionierte, anelektronisierte Rockmusik im weiten Feld zwischen Radiohead und Coldplay. Außerdem am Mittwoch auf der Treue: Gary, Sie wissen schon: „die Band von Robert Stadlober“. Beginn ebenfalls gegen 20 Uhr.

Am Donnerstag gibt es was für die Leute, die wir früher Gruftis nannten: Aus der Asche der Berliner Gothic-Band „Dreadful Shadows“, genauer: um deren ehemalige Mitglieder Sven Friedrich und Norman Selbig entstand vor zehn Jahren die Band Zeraphine. Etwas weniger wuchtig gingen Friedrich und Selbig fortan ans Werk – fröhlicher wurden sie darüber aber auch nicht wesentlich. Ab 20 Uhr im Lagerhaus.

Am Freitag dann haben Sie immerhin die Wahl zwischen den wahrscheinlich onomatopoetisch benannten Bands Kontrasozial und Zosch!, die ab 21 Uhr die Friese punkrocken, De Wolff und Jean Paul Moustache, die ab 20 Uhr in der Eule mit schwer 60s-infiziertem, psychedelischem Rock zu sehen und zu hören sind, und Assane Ndiaye aus Senegal, der ab 21 Uhr im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen auftritt und in seiner Heimat zu den Stars des Mbalax-Genres gehört. Andreas Schnell