UMSONST REIN!

Sie fühlen sich von ihren Eltern unverstanden, schikaniert, vernachlässigt? Da geht es Ihnen auch nicht schlechter als mancher Berühmtheit. Jörg Zittlau hat ein Buch geschrieben, in dem er darstellt, wie Mozart, Balzac, Clara Schumann und andere Größen an ihren Eltern litten. „Sie meinten‘s herzlich gut. Berühmte Leute und ihre schrecklichen Eltern“ heißt das wohl Leidensgenossen und -genossinnen nur schwach tröstende Werk, das Zittlau heute Abend um 19 Uhr in der Zentralbibliothek vorstellt.

Am Sonntag endet ein weiterer Turnus der Konzertreihe „Songs & Whispers“, traditionell mit einem Gratiskonzert im Moments (Beginn 19 Uhr!). Es treten auf: Robert Carl Blank und Patrick Duff, beide gestandene Singer/Songwriter, ersterer in Berlin so ansässig wie ein Mann mit Gitarre eben sein kann, der aus dem Vereinigten Königreich stammt.

Im kleinsten Theater Bremens sind auch die Preise winzig. Wobei das Publikum natürlich nach der Vorstellung auch größere Beiträge leisten kann. Aber eben nicht muss. Der Eintritt nämlich ist frei, die Getränke umsonst (!) – und nachher entscheide jeder und jede selbst, was der Spaß nun wert war. In der kommenden Woche gibt es dazu gleich dreimal Gelegenheit, und zwar im Literaturkeller im Theaterkontor, von Montag bis Mittwoch jeweils um 20 Uhr. Benedikt Vermeer gibt dort Geschichten von Wilhelm Busch zum Besten. Und weil das ein gutes Angebot und der Keller klein ist, wird eine Reservierung empfohlen unter ☎ 792 65 86.

Mehr Theater für umsonst gibt es am Dienstag bei der Shakespeare Company. Die lädt zur Öffentlichen Probe der Shakespeare-Komödie „Verlorene Liebesmühe“ (Premiere am 16. März) ins Theater am Leibnizplatz, Beginn um 19.30 Uhr – übrigens auch an den kommenden Dienstagen.

Weit ernster ist das Thema der 492. Bremer Buchpremiere am Mittwoch, 19.30 Uhr in der Zentralbibliothek. Dort stellt Jürn Jakob Lohse sein neues Buch „Rahel weint um ihre Kinder... Holocaust-Denkmäler in Bremen 1945-2001“ vor, in dem er nach den Botschaften der Mahnmale fragt. ASL