GROSSES FÜR KLEINE!

Am Sonntag scheint die Sonne – und lockt ins Moor. Ausnahmsweise empfiehlt die taz-Kinderkolumne das Ausleihen eines Cambio-Fahrzeugs, um diesem Lockruf einigermaßen unbeschwerlich folgen zu können. Damit fährt die Familie ins benachbarte Rotenburg und von dort an den Bullensee. Warum? Weil dort ein herrlicher Wanderweg durch das Große und Weiße Moor beginnt. Die gehören mit ihren 654 Hektar zu den am besten erhaltenen Hochmooren in Niedersachsen, und können dank Nabu hautnah erlebt werden: Wer die Schuhe auszieht, läuft streckenweise durch moorige Matschepampe, sportlich ambitionierte Eltern können ihre Kinder mit einem gewagten Weitsprung beeindrucken: Der Nabu hat in einem Morastloch einen Sprung-Stab verankert, mit der man die historische Methode der Moorgrabenüberwindung nachvollzieht. Wer reinfällt, hat auch etwas zum gesamtfamiliären Erlebniswert beigetragen.

In der Nacht auf Montag scheint der Mond – und dann? Da sich die Grünen mit ihrer Ganztagsschul-Euphorie zum Glück erst partiell durchgesetzt haben, bleibt Montagnachmittag noch Zeit für einen Ausflug nach Bremerhaven. Die dortige Hochschule macht in Kinder-Uni, und die widmet sich ab 16 Uhr der spannenden Frage: Wie entsteht Strom aus Wind? Kristina Spasova, Ingenieurin am Institut für Windenergie, führt Acht- bis Zwölfjährige in die Welt der luftigen Energiegewinnung ein – und kann dabei möglicherweise und nebenbei auch das ein oder andere Mädchen davon überzeugen, dass eine technische Laufbahn interessant ist! Der Ort dieses pädagogisch vielfältig wertvollen Inputs heißt Haus K, Raum 202, der Hochschule Bremerhaven, An der Karlsburg. Ein anschließender Deichspaziergang durchlüftet den Kopf – und vertieft die sinnliche Anschauung.  HB