Werkschau: Wolfgang Müller über Valeska Gert
: Ästhetik der Präsenzen

Im Februar erzählte Wolfgang Müller, einst Mitbegründer der legendären Formation Die tödliche Doris, in der Schwankhalle von von Island und den Elfen. Im zweiten Teil der ihm gewidmeten Werkschau geht es nicht ganz so märchenhaft zu.

Sein Buch „Valeska Gert – Ästhetik der Präsenzen“ beschäftigt sich mit einer Ikone der Performing Arts. Gert (1892–1978) war, wie Die tödliche Doris, geniale Dilettantin, tanzte Autounfälle, Pausen, trat in Kneipen auf, weil andere Institutionen noch nicht reif für sie waren, baute Lieder aus Geräuschen.

Revolutionäre erkannten schon früh ihre Fähigkeiten, Brecht, Fellini, Fassbinder engagierten sie für ihre Filme, was dem Fundus der Zeugnisse ihrer Arbeit überhaupt erst Substanz verleiht. Denn viele ihrer Arbeiten wurden in einer Welt vor der Digitalkamera nicht dokumentiert. Wolfgang Müller zeigt in der Schwankhalle verschiedene Filmausschnitte und präsentiert ein bislang weitestgehend unbekanntes Video aus dem Jahr 1969, das Gerts Tanz „Tod“ zeigt.

■ Freitag, 20 Uhr, Schwankhalle