IN ALLER KÜRZE

Unbeliebter Scherf

Nach dem Schlachthof entzieht der Deutsch-Französische Chor Henning Scherf wegen seines Auftritts im Brechmittelprozess die Schirmherrschaft. „Es hätte Ihnen gut zu Gesicht gestanden, die Fehler von damals einzuräumen und sich bei den Angehörigen des Verstorbenen zu entschuldigen“, heißt es in einem offenen Brief an den Bremer Ex-Regierungschef. Und: „Stattdessen haben Sie ohne jedes Mitgefühl den Einsatz von Brechmitteln verteidigt.“ Scherf hatte in seiner Zeugenaussage behauptet, er habe die Debatte um die Gefahren der Zwangsbrechmittelvergabe nicht mitbekommen. Scherf sitzt unter anderem dem Kuratorium des Gustav-Heinemann-Preises vor, bei dem es nach eigener Darstellung „um Solidarität mit Schwachen, Randgruppen und Minderheiten“ gehen soll.

Polizei sucht Sexualstraftäter

Die Polizei fahndet nach einem Sexualstraftäter, der am frühen Freitagmorgen in Blumenthal eine 59-Jährige nach Verlassen des Nachtbusses angegriffen und in ein Waldstück geschleppt hatte. Nach Angaben der Polizei versuchte die Frau nach der Tat zunächst erfolglos, einen vorbeifahrenden PKW anzuhalten. Ein Busfahrer sei dann aufmerksam geworden und habe die Polizei informiert. Sie sei in eine Klinik gebracht worden. Der Täter, von dem die Polizei ein Bild veröffentlich hat, sei vermutlich mit derselben Linie gefahren.

Vegesack ohne Rassisten

Als „richtiges Signal“ bewerten die Bremer Grünen das positive Vegesacker Votum zur Aufnahme von Flüchtlingen in Mobilbauten. Am Donnerstagabend hatte der Beirat dem Vorschlag der Sozialbehörde zugestimmt, 100 Flüchtlinge an der Steingutstraße – einem anderen Standort als zuvor beabsichtigt – unterzubringen. Nur die Bürger in Wut hatten dagegen gestimmt. Laut einem Senatssprecher sei die Sitzung „offen und fair“ verlaufen. Anfang Juli war eine Sitzung desselben Beirats zum selben Thema eskaliert.  (taz, epd)