Kein Tierleid für diesen Leim

PRODUKTTEST Vegane Etiketten kleben auch auf Marmeladengläsern

Früher sammelte ich Sticker. Das Album, voll beklebt mit bunten, glitzernden Aufklebern, steht heute noch in meinem Regal. Klebte ein neuer Sticker darin, war ich glücklich – ohne mir Gedanken darüber zu machen, ob diese Errungenschaft auch vegan produziert wurde.

Der Aufkleber, den ich heute benutze, ist es aber – er enthält „nachweislich“ keine tierischen Bestandteile. Der wesentliche Unterschied liegt in der hauchdünnen Silikonschicht, die sich zwischen Klebstoff und Trägermaterial versteckt: Sie kommt ohne das Milchprotein Kasein aus, das oft als Bindemittel verwendet wird.

Ich beschrifte das Etikett mit dem Wort „Brombeermarmelade“. Es soll der dunkelroten Beerenmischung, die gerade auf dem Herd köchelt, einen Namen geben. Die Schutzfolie des runden Etiketts löst sich geschmeidig von der Klebefläche. Ich setze den Aufkleber außen auf das Marmeladenglas, streiche einige Male über die matte Oberfläche und bin zufrieden: keine Luftbläschen.

Es ist das erste Mal, dass für ein Etikett auf meinem Marmeladenglas kein Tier leiden musste. Vegan sind auch Klebstoff und Druckerfarben. Seit eineinhalb Jahren hat der Onlinefachhandel DeineStadtKlebt.de diese veganen Aufkleber im Sortiment. Komisch eigentlich, dass tierische Bestandteile in Klebstoffen als selbstverständlich gehandelt werden. Dabei muss das nicht unbedingt so sein – schließlich gibt es auch Flüssigkleber, die ohne tierische Zusätze auskommen. ELISABETH BAUER

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