„Für die Versöhnung der Generationen“

Vor mehr als drei Jahren stellte die taz den Antrag auf Umbenennung der Kochstraße. Eine Chronologie

17. Dezember 2004: Kurz vor dem 25. Todestag Dutschkes stellt die taz den Antrag auf Umbenennung der Kochstraße in Rudi-Dutschke-Straße. Diese Umbenennung wäre „ein Symbol für die gesellschaftliche Versöhnung der Generationen – in Berlin wie in Deutschland überhaupt“, heißt es in dem offenen Brief an das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg.

22. Dezember 2004: Die Linkspartei bringt den taz-Antrag in das zuständige Bezirksparlament Friedrichshain-Kreuzberg ein.

31. August 2005: 26:21 – das Bezirksparlament stimmt mit den Stimmen von Grünen und PDS für die Umbenennung.Die taz titelt: „Wir sind Straße!“

20. Dezember 2005: Die CDU kündigt ein Bürgerbegehren gegen die Rudi-Dutschke-Straße an.

15. Februar 2006: Die CDU startet eine Unterschriftensammlung gegen die Dutschke-Straße. Die taz sammelt mit – natürlich dafür.

8. April 2006: Die Axel Springer AG zieht gegen die Dutschke-Straße vor Gericht.

22. September 2006: Die CDU sammelt 5.500 gültige Unterschriften gegen die Dutschke-Straße – der Bürgerentscheid wird fällig.

21. Januar 2007: Die Bürger von Friedrichshain-Kreuzberg stimmen ab – 57,1 Prozent für Dutschke, nur 42,9 Prozent für Koch.

9. Mai 2007: Das Verwaltungsgericht weist die Klage der Axel Springer AG ab und lässt keine Berufung zu. Springer zieht daraufhin vor das Oberverwaltungsgericht, um ein Berufungsverfahren durchzusetzen.

21. April 2008: Das Oberverwaltungsgericht schmettert die Springer-Klage endgültig ab – Dutschke ist jetzt Straße.