Schmiergelder deutscher Rüstungskonzerne

■ Die Nachricht: Die griechische Regierung will wegen des Verdachts von Schmiergeldzahlungen gegen europäische Rüstungskonzerne vorgehen.

■ Der Vorwurf: Die Unternehmen – darunter der deutsch-französische Hubschrauberhersteller Airbus Helicopters sowie die Rüstungsschmieden Rheinmetall, STN und Atlas Elektronik – sollen hohe Bestechungssummen an griechische Regierungsbeamte und Politiker gezahlt zu haben, um an lukrative Aufträge zu kommen.

■ Um was geht es? Unter anderem um die Verkäufe von Hubschraubern, U-Booten und Leopard-Panzern an Griechenland. Das Land hatte gemessen an seiner Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahrzehnt die höchsten Rüstungsausgaben in der EU.

■ Schadenersatz: „Es handelt sich um eine Serie von Fällen, nicht nur deutschen, aber hauptsächlich deutschen“, sagte ein Vertreter des griechischen Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur Reuters. Griechenland hoffe nun auf Entschädigungen. Die Schadenersatzforderungen summierten sich auf mehrere 100 Millionen Euro. „Jede Firma, die der Bestechung beschuldigt wird und weiter Geschäfte mit Griechenland machen will, sollte zu einer außergerichtlichen Lösung kommen“, sagte der Ministeriumssprecher. (pab)