VORMERKEN
: So sitzen wie ein Buddha im Bild

Wenn so eine körperliche Kunstbetrachtung Schule machen sollte, darf man sich auf eindrückliche Szenen in den Museen freuen, wenn bei den Alten Meistern Folterqualen erlitten werden vor den einschlägigen Bildern im selbsttätigen Tun und man sich vor manchem Werk der Moderne die Glieder vom Leibe rupft für eine Dynamisierung, die man nicht mehr nur sehen, sondern halt auch mal an sich spüren will. Bei der im Museum für Asiatische Kunst angebotenen Gucken-und-Tun-Schulung mit einer kunstgeschichtlichen Betrachtung und der experimentellen Selbsterfahrung dazu am Sonntag geht es aber eher um das Gegenteil. Es geht um die Ruhe. Der Geist soll runtergebremst werden und Gleichmut finden. Eine Meditation also, die eben ein gern aufgegriffenes Thema in der asiatischen Kunst ist. Bei der Veranstaltung „Sitzen wie ein Buddha“ wird die Museumskuratorin Martina Stoye zunächst ein ausgewähltes Bildwerk erläutern, anschließend leitet der Tänzer und praktizierende Buddhist Hans-Werner Klohe eine darauf abgestimmte Meditation an. TM

■  Sitzen wie ein Buddha: Museum für Asiatische Kunst, Lansstraße 8. Sonntag, 14–15.30 Uhr. Anmeldung ☎ 8 30 13 61, 5 €. Weitere Termine 13. 2./13. 3.