Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Comics zeichnen war gestern! Heute ist Comics backen … jedenfalls könnte man das mal versuchen im immer für eine Spitzenidee guten FEZ (Straße zum FEZ 2): Dort entsteht an diesem Wochenende ein absolutes Paradies für Comicfans und designierte ZeichnerInnen. Man wird nicht nur komplette Minicomicbücher selbst herstellen können (vorzugsweise inklusive ganz neuer HeldInnen; wie wäre es denn zum Beispiel mit Super-Omi oder Balletto, dem tanzenden Mutanten?), sondern die einstmals verpönten Bildgeschichtchen auch tauschen, lesen, bauen und eben backen dürfen. Und sich, zum krönenden Abschluss, auch noch selbst als Comicfigur fühlen (Samstag 13 bis 19, Sonntag 12 bis 18 Uhr, 2 €, Familienkarte 6,50 €). Nicht nur Berlin ist immer eine leise Welt, wie der Chinese sagt, har-har, sondern Potsdam selbstverständlich mindestens genauso. Das dortige Filmmuseum (Breite Straße 1a) zum Beispiel, das seit der Eröffnung des Sony Centers hier inklusive Museum etwas Stiefmütterliches bekommen hat. Am Samstag könnte man sich, so man das noch nie getan hat, das stimmungsvolle Haus genüsslich und ganz angucken, und wenn den Kleinen das aus prinzipiellem Museumsargwohn irgendwann zu langweilig wird, setzt man sie um 16 Uhr in den wunderbaren DDR-Kinderfilm „Moritz in der Litfaßsäule“, in dem sich der träumerische Moritz auf der Flucht vor den nervigen Eltern und Lehrern in eine solche Säule verkriecht. Die Romanvorlage stammt von Christa Kozik, und die sowie der Regisseur sind am Samstag anwesend, wenn Frau Koziks 70. Geburtstag gefeiert wird. Und unter anderem am Dienstag um 10 Uhr gibt das Theater Mirakulum (Brunnenstraße 35) „Zilli, Billi und Willi“, wir wissen Bescheid, da geht es um Nutzvieh, aber was genau ein „Farbschemenpuppenspiel“ ist, das müssen wir noch lernen.

www.fez-berlin.de, www.filmmuseum-potsdam.de, www.mirakulum.de