Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Und wieder gibt uns die staubige Stadt die Chance, unsere kleinen AllergikerInnen unauffällig an die Natur heranzuführen: Beim „Traditionsfest“ in der „Späth’schen Baumschule“ (Späthstr. 80/81), das am Samstag und Sonntag zwischen 9 und 18 Uhr stattfindet, geistern angeblich ein paar Waldgeister herum, dazu gibt es Pflanzenschauen (vermutlich ohne Tanz und Akrobatik, aber das erwartet ja auch niemand von einem Kürbis), das BVG-Blasorchester, kicher, bläst den Marsch, und man darf essen, trinken und an Kräutern der Kräuterpyramide schnuppern. Außerdem finden es die Kräuterkids bestimmt beruhigend, dass auch Bäume in eine Schule müssen, in der sie zwar nicht sitzen-, aber durchaus stehenbleiben können. In unserer heimlichen Reizende-vergessene-DDR-Kinderfilme-im-Kino-Präsentationsreihe möchten wir heute auf „Lütt Matten und die weiße Muschel“ hinweisen, 1964 entstand dieser süße Schwarz-Weiß-Film als eine frühe Regiearbeit vom „Sieben Sommersprossen“-(und späteren „Drei Damen vom Grill“)-Regisseur Hermann Zschosche, nach einem Roman vom umtriebigen Kinderbuchautor Benno Pludra. Lütt Matten, das sei noch schnell angefügt, will die geheimnisvolle weiße Muschel finden, damit ihn die Älteren nicht mehr auslachen. Kinder allen Alters sind willkommen, wenn das Werk am Sonntag um 15.45 Uhr im Babylon Mitte (Rosa-Luxemburg-Str. 30) läuft. Und weil Herbstferien sind, ist vielleicht auch mal ein vormittäglicher Theaterbesuch drin: Am Mittwoch und Donnerstag um 10.30 Uhr gibt es im Heimathafen Neukölln (Karl-Marx-Str. 141) das Werner-Schröter-Stück „Extrakicks“ der „Spielwerkstatt Berlin“, über Süßigkeiten, Rauchen, Computerdaddeln und andere Ersatzhandlungen… nicht nur für aufgeweckte Neunjährige (und alles, was danach kommt) bestimmt spannend.

www.spaethsche-baumschulen.de, www.babylonberlin.de, www.heimathafen-neukoelln.de