Patient für Nobelpreis

Michael Ondaatje kennt man vor allem wegen seines mit dem Booker Prize gewürdigten Romans „Der englische Patient“, der noch allgemeiner bekannt wurde in der Filmversion gleichen Namens, der 1997 die Oscars nur so hinterhergeworfen wurden. Für seinen neuen Roman „Katzentisch“, in dem über eine abenteuerliche Seereise Anfang der fünfziger Jahre auch vom Ende des British Empire erzählt wird, griff der in Colombo im damaligen Ceylon geborene kanadische Schriftsteller auf eigene Erfahrungen zurück, ohne dabei zu autobiografisch zu werden in dem Buch, das bereits ganz begeistert in den deutschen Medien aufgenommen wurde, nicht nur in der FAZ, wo man allerdings doch der Meinung war, dass eigentlich mal der Nobelpreis fällig wäre für Michael Ondaatje. Heute stellt er im Gespräch mit Sigrid Löffler „Katzentisch“ in der Akademie der Künste vor. TM

■ Michael Ondaatje: AdK, Pariser Platz 4. Mittwoch, 20 Uhr. 5/3 €