Musikalische Pharmazeutin

Schöne Geschichten haben ihre eigene Wahrheit. Ursula Bogner war einer breiteren Öffentlichkeit bis vor vier Jahren noch weitgehend unbekannt. Dann erschien eine Platte mit Aufnahmen der 1946 in Dortmund geborenen Pharmazeutin, die werktags für die Schering AG tätig war und ihre Freizeit der elektronischen Musik widmete. Schon während ihres Studiums war sie von der elektroakustischen Musique concrète fasziniert, verfolgte die Entwicklungen am legendären Kölner „Studio für elektronische Musik“ des WDR und besuchte Seminare des Studiogründers Herbert Eimert. Sie starb im Jahr 1994. Dem Label Faitiche ist es zu verdanken, dass die Musikwelt jetzt an Ursula Bogners im Heimstudio entstandenem Schaffen teilnehmen kann. Und es versteht sich von selbst, dass Labelchef Jan Jelinek heute beim Konzert im .HBC die Werke Bogners stellvertretend für die Künstlerin zur Aufführung bringen wird. TCB

■ Ursula Bogner: .HBC, Karl-Liebknecht-Str. 9. Heute, 21 Uhr. 10 Euro