Gefangen in der Existenz

„Sommergäste im eigenen Land. Zugereiste. Stets auf der Suche nach einem bequemen Platz im Leben. Wir tun nichts und reden furchtbar viel.“ Ein Haufen Intellektueller langweilt sich auf einer prunkvollen Datscha in seiner Wohlstandsexistenz. Um ein bisschen Leben in die Bude zu bringen, verliebt man sich hoffnungslos ineinander, schwelgt in Weltschmerz und entscheidet sich für den Freitod. Letztlich aber bleiben alle in ihrer Existenz gefangen. Maxim Gorki schrieb sein Stück „Sommergäste“ im Jahr 1904, quasi am Vorabend der Kriege und Revolutionen, nach denen das alte Europa zusammenbrach.

■ Sommergäste: Schaubühne, Ku’damm 153, 19.30 Uhr, 7–43 €