Pädophilie: "Bingo! Wir haben ihn!"

Am Freitag wurde der mutmaßliche Kinderschänder Christopher N. in Thailand festgenommen.

Erwischt: Christopher N. unter intensiver Polizeiaufsicht Bild: dpa

BANGKOK ap/dpa/rtr/taz Am Freitag war das Phantom schließlich gefasst: "Bingo! Wir haben ihn", sagte der thailändische Polizeigeneral, als er die Festnahme von Christopher N. bekannt gab. Vorausgegangen war eine landesweite Fahndung, bei der Beamte schließlich das Mobiltelefon des Gesuchten orten konnten.

Der 32-jährige mutmaßliche Pädophile hatte einen Hang zum Exhibitionismus, der ihm letztlich zum Verhängnis wurde. Erste Bilder des Verdächtigen waren der deutschen Polizei bereits 2004 in die Hände gefallen. Seitdem hatten die Behörden im Internet etwa 200 anonymisierte Fotos von Christopher N. gefunden, auf denen er insgesamt zwölf Jungen missbrauchte. Auf allen Bildern war sein eigenes Gesicht bis zur Unkenntlichkeit digital bearbeitet worden. Anfang Oktober war es Computer-Spezialisten des BKA gelungen, das Bild zu rekonstruieren. Die Fotos wurden daraufhin von Interpol veröffentlicht. Am Donnerstag vergangener Woche war Christopher N. dann in Thailand untergetaucht. Drei Jugendliche hatten ihn zuvor in einem Fernsehbericht erkannt und beschuldigt, von ihm für sexuelle Handlungen bezahlt worden zu sein. Sie hätten umgerechnet zwischen 7,75 und 15,50 Euro dafür erhalten. Die Behörden gehen davon aus, dass der Täter weitere Kinder in Kambodscha und Vietnam missbraucht hat. Einige der Opfer sollen erst sechs Jahre alt gewesen sein.

Christopher N. arbeitete als Englischlehrer an Schulen in Südkorea, Thailand und Vietnam. Interpol zufolge war er jahrelang als Sextourist um die Welt gereist. Kanada hat sich bislang nicht dazu geäußert, ob es eine Auslieferung des Gesuchten beantragen wird. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.

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