DIE WERBEPAUSE
: Zeit für eine Retourkutsche

Griechenland ist ganz knapp nur am Abgrund vorbeigeschrammt – jetzt zieht das arme Land auch noch den Spott deutscher Werber auf sich.

Einmal mehr nutzt die Werbeagentur Jung von Matt aktuelle politische Ereignisse für ihre Provokationen. Was nun die Hellenen erleben, musste auch schon Exgesundheitsministerin Ulla Schmidt während ihrer Dienstwagenaffäre über sich ergehen lassen („Mit dem Dienstwagen in den Urlaub? Es gibt Sixt doch auch in Alicante!“) oder der orientierungslose Gerhard Schröder („Sixt hat Autos für Leute, die noch nicht genau wissen, wo sie hinwollen“).

Doch die Erkenntnis, dass vor der Persiflage der Werber auch deutsche Politiker nicht sicher sind, dürfte das durch die Euro-Krise vergiftete Verhältnis zwischen Deutschland und Griechenland auch nicht mehr retten. Seit die Bundeskanzlerin forderte, den Griechen das Stimmrecht in der EU abzunehmen, ist Merkel im Süden so unbeliebt, dass die Griechen ihre Hunde nach ihr benennen – was nur auf den ersten Blick eine gute Idee ist. Denn jedes Mal, wenn sie den Hund rufen, werden sie an die verhasste Kanzlerin erinnert.

Doch in diesem Fall ist die Retourkutsche ganz einfach: Tun Sie Sixt den Gefallen, liebe Griechen, und tragen Sie Ihre Schlafmünzen zur nächsten Verleihstation, werfen Sie sie auf den Tresen: „Stimmt so.“ Das Gesicht der Servicekraft dabei unbedingt fotografieren. CAK, DENK