DAS ENTSCHEIDENDE DETAIL: Saufen ohne Schwester

SCHÜTZEN Kein schwules Königspaar auf dem Thron, sagen die modernen Ballermänner

Im Mittelalter gab es die Schützenbruderschaften, um Haus und Hof gegen Krieg, Seuche oder Ungläubige zu verteidigen. Die kirchliche Bürgerwehr war bei den katholischen Festen und Umzügen immer dabei, mit allem Drum und Dran: in Uniform, mit Waffen und Fahnen.

Als die Verteidigung der Bürger dann aber von bezahlten Söldnern übernommen wurde, taten die Schützen, was Menschen eben tun, wenn sie überflüssig werden: ballern und saufen. Es folgten bis heute Schützenfeste, die bekanntlich flüssig verlaufen und mit dem eigentlichen Zweck nur noch die alte Parole „Für Glaube, Sitte und Heimat“ gemeinsam haben.

Bei den Festen wird der treffsicherste Bruder zum Schützenkönig ernannt. Schwester sollte er aber keine sein. Sonst muss er allein am Thron sitzen. HDL