DAS ENTSCHEIDENDE DETAIL
: Für eine Handvoll Dollar

ÜBERWACHUNG Mit RFID-Chips kann die Anwesenheit von SchülerInnen in den USA endlich einfach überprüft werden. Ein rebellisches Mädchen wurde schon erfolgreich der Schule verwiesen. Doch ein Trick könnte alles ändern

Gottgefällige Schülerinnen tragen den Chip

Ein Mädchen in Texas wurde vom Schulunterricht suspendiert. Nicht, weil es etwas ausgefressen hat, was SchülerInnen zuweilen so ausfressen. Den Lehrern ein Pupskissen auf den Stuhl legen oder ihr Auto mit Toilettenpapier schmücken. Nein, schlimmer.

Das Mädchen weigerte sich aus religiösen Gründen, eine Karte mit einem integrierten RFID-CHIP zu tragen. Eine Sünde, entschied nun das zuständige Gericht. Der Überwachungschip habe nichts mit Religion zu tun. Die 15-Jährige hat nun die Wahl: entweder Identifikationskarte tragen oder Schule wechseln.

Gott sei Dank. Der HERR liebt die Überwachung, er hat sie erfunden. Nachzulesen im Buch der Bücher bei Hiob: „Denn seine Augen wachen über die Wege des Menschen, er sieht alle seine Schritte. Es gibt keine Dunkelheit, und wäre sie auch noch so finster, in der sich der Übeltäter vor Gott verstecken könnte.“ SchülerInnen mit RFID-Chip gefallen dem Schöpfer wohl. Und die Schule hat alle Bewegungen im Blick. Anwesenheitslisten? Ein Relikt aus dem letzten Jahrtausend. Einige Schulen in den USA haben sich bereits für den Überwachungschip entschieden. Viel Protest gab es bislang nicht. Warum auch?

Nur eines wurde dabei nicht recht bedacht. Mit fünf Dollar Bestechungsgeld lässt sich doch bestimmt ein Betrüger finden, der sich die Karte um den Hals hängt. Das gute Werk wäre zuschanden. Wir raten: unter die Haut implantieren. JAK