Neujahrsbräuche

Nicht überall verbringt man Silvester mit Raclette und Bleigießen

1. Argentinien: Im Großraum von Buenos Aires werden Unterlagen und Papiere geschreddert und mittags aus den Fenstern geworfen. So lösen sich die ArgentinierInnen von den Altlasten des vergangenen Jahres und machen sich frei für das neue.

2. China: ChinesInnen putzen erst einmal das Haus. Danach steht das gemeinsame Essen mit der Familie an. Für unverheiratete Frauen gibt es noch ein spezielles Ritual: Sie werfen Mandarinen ins Wasser. Das lockt den Traummann an. Das chinesische Neujahr fällt dieses Jahr auf den 19. Februar.

3. El Salvador: Drei Orangen werden nach Mitternacht unter das Bett geschmissen. Eine geschälte, eine halb geschälte und eine ungeschälte. Findet man Letztere, wird es ein sehr gutes Jahr, bei der halb geschälten wird es durchwachsen und bei der geschälten miserabel.

4. Japan: Mit viel Alkohol wird kurz vor dem Jahreswechsel Bonenkai begangen. Der Rausch der „Feier des Vergessens“ soll alles Schlechte aus dem alten Jahr fortschwemmen. Und der Verzehr von Reiskuchen („Mochi“) beschert ein langes und glückliches Leben.

5. Kolumbien: Wer eineR KolumbianerIn an Silvester mit einem Koffer begegnet, sollte sich nicht wundern: Er oder sie geht gerade nicht auf Reisen. Hofft aber, das im kommenden Jahr viel zu tun.

6. Mexiko: Zwölf Uhr. Zwölf Glockenschläge. Zwölf Weintrauben. Zwölf Wünsche. Die Unterwäsche ist wahlweise gelb (Glück, Wohlstand und Geld) oder rot (Liebe in naher Zukunft).

7. Philippinen: Auch bei den Philippinern steht vor dem Festtag ein großer Hausputz an. Sobald es zwölf Uhr schlägt, müssen alle Türen und Fenster geöffnet sein, damit möglichst viel Glück ins traute Heim strömen kann.

8. Südafrika: Da fliegt an Silvester auch gerne mal der Fernseher oder ein Möbelstück aus dem Fenster.

9. Südkorea: Kinder verbeugen sich vor der älteren Generation, sprich: den Eltern und Großeltern. Damit zollen sie ihnen Respekt und Ehre. Der Nachwuchs bekommt dafür das sogenannte Sae-Bae Don, das Neujahrstaschengeld. Ein guter Deal. Der Termin ist identisch mit dem des chinesischen Neujahrs.

10. USA: In den Südstaaten wird Collard Greens gegessen. Der grüne Blattkohl erinnert an Dollarnoten. Je mehr man frisst, desto reicher wird man. pat, nop