DAS WETTER: DIE KREATUR

Dr. Serenus Eisenhans hatte seine sturmumwölkte Stirn in Falten gelegt und blickte nun unter buschigen Augenbrauen düster in seinem verwüsteten Labor umher. Offenbar war es der Kreatur gelungen, hier einzudringen und ihrer Zerstörungswut freien Lauf zu lassen. Dr. Serenus Eisenhans hatte schon lange befürchtet, dass dieses Monster eines Tages außer Kontrolle geraten würde. Schon vor einiger Zeit hatte er bemerkt, dass das Wesen begann, sich gegen ihn, seinen Schöpfer, immer öfter aufzulehnen. Stöhnend raufte er sich die Haare. Er konnte „das Ding“, wie er es nannte, nicht einfach im Wald aussetzen, wo es bald von einem pöbelnden Mob mit Fackeln und Mistgabeln gehetzt würde. Er hatte es geschaffen und musste nun die Verantwortung tragen. Und es zu töten, damit endlich wieder Ruhe einkehrte, das brachte er nicht übers Herz. Sicher wäre auch seine Frau nicht damit einverstanden, den vierjährigen Sohn Lukas zu ermorden, nur weil er das schicke Labor mit Nutellafingern verschmiert und ein paar Reagenzgläser zerbrochen hatte.