die wahrheit: "Worte sind überflüssig!"

Weltklimakonferenz: Was der deutsche Umweltmini Norbert Röttgen auf dem Klimagipfel im mexikanischen Cancún tatsächlich sagte

Nimmt in Cancún kein Blatt vor den Mund: Norbert Röttgen. Bild: reuters

Meine Damen und Herren!

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Mehr noch: Er ist auch die wichtigste, ja die drängendste Herausforderung unserer Zeit! Und lassen Sie mich auch dies gleich zu Anfang sagen: Er ist eine Herausforderung, die uns alle betrifft, denn wir alle sind vom Klimawandel betroffen.

Seien Sie versichert: Ich sage das nicht nur, weil der Klimawandel die größte, die wichtigste und auch die drängendste Herausforderung unserer Zeit ist, sondern auch - das will ich in aller Deutlichkeit sagen, damit es sich jeder vor Augen hält -, weil der Klimawandel die größte, wichtigste und drängendste Herausforderung unserer Zeit ist: eine Herausforderung, die uns alle betrifft!

Niemand, meine Damen und Herren, kann sagen, der Klimawandel gehe ihn nichts an. Nein, er geht uns alle an! Und nicht nur uns alle, sondern auch die Menschen draußen in den Ländern und Städten, auf den Straßen und Plätzen. Auch sie, meine Damen und Herren, sind vom Klimawandel betroffen wie wir alle!

Ich sage Ihnen auch, weshalb ich Ihnen das sage: Ich sage das in der klaren Absicht, damit nicht länger über den Klimawandel nur geredet wird. Denn wenn eines sicher ist, dann sicher dieses eine: Nur zu reden genügt nicht mehr! Sondern, ich sage Ihnen ganz direkt, und entschuldigen Sie meine unverblümte Ausdrucksweise, wenn ich hier ganz direkt zu Ihnen spreche: Wir müssen mit dem Reden aufhören und handeln, ja zum Handeln schreiten und Taten sprechen lassen, statt nur Worte zu machen und schöne Reden zu halten und Absichtserklärungen abzugeben.

Worte und Reden helfen uns nicht mehr weiter, das kann man nicht oft genug sagen, meine Damen und Herren! Das will ich hier und heute vor Ihnen klar und deutlich zum Ausdruck bringen und gebracht haben, und mit klar und deutlich meine ich unmissverständlich, das sei hier nachdrücklich mit allem Nachdruck gesagt.

Worte sind schließlich nur Worte, keine Taten, meine Damen und Herren! Deshalb, und mit deshalb meine ich auch: darum ist es nicht genug, wortreich Taten anzukündigen, denen nur weitere Worte folgen, aber keine Taten, die über die Worte hinausgehen und den Worten praktische Taten folgen lassen, die aus den Worten folgen. Sondern wir alle müssen den Willen, den festen, den unumstößlichen Willen haben, nicht länger über den Klimawandel nur zu reden, sondern wir müssen auch beginnen, Taten in die Tat umzusetzen!

Meine Damen und Herren, wir wollen, sollen und müssen etwas tun, und das können wir nur, wenn wir etwas tun. Denn der Klimawandel ist nicht nur die größte, sondern auch die wichtigste, ja sogar - lassen Sie mich das jetzt und hier an dieser Stelle endlich einmal in aller Deutlichkeit aussprechen - die drängendste Herausforderung unserer Zeit. Deshalb müssen wir Maßnahmen ergreifen, und zwar konkrete Maßnahmen, und wenn ich konkrete Maßnahmen sage, dann meine ich nicht irgendwelche Maßnahmen, sondern auch und gerade ganz konkrete Maßnahmen.

Überflüssige Worte und Reden, meine Damen und Herren, sind ganz überflüssig. Sondern was zählt, sind Taten, Taten und, ich sage es noch einmal, weil man das Wort nicht oft genug sagen kann, ja muss: Taten.

Ich darf Ihnen ein Beispiel geben: Wenn zum Beispiel jeder etwas weniger atmet, wird auch jeder etwas weniger Kohlendioxidemissionen in die Umwelt abgeben. Das ist nur ein kleiner Vorschlag, aber er macht deutlich, dass jeder etwas tun kann.

Wenn Ihnen - und mit Ihnen meine ich nicht nur Sie, sondern auch die Menschen -, wenn Ihnen also eines klar geworden sein sollte, dann sollte Ihnen dieses eine klar geworden sein: Der Klimawandel verlangt Taten, keine Reden, schon gar keine leeren Reden. Das, meine Damen und Herren, müssen wir, wie schon auf unserer letzten Konferenz und den Konferenzen zuvor, wieder und immer wieder zum Ausdruck bringen, und zwar in aller Klarheit, in aller Deutlichkeit, und, auch das sage ich unmissverständlich: auch unmissverständlich.

Deshalb begrüße ich es nicht nur, sondern begrüße es ganz besonders, dass wir hier und heute einen Aktionsplan aufgestellt haben, der für den Kampf gegen den Klimawandel ganz konkret vorsieht, dass Appelle und Aufrufe nicht länger ausreichen.

Denn, meine Damen und Herren, es ist eine Binsenweisheit, dass der Klimawandel mehr von uns verlangt, als nur zu reden, und diese Binsensweisheit kann nicht oft genug ausgesprochen werden! Wir müssen vielmehr etwas gegen den Klimawandel tun, denn nur wenn wir etwas tun, können wir eines Tages sagen, dass wir etwas gegen den Klimawandel getan haben. Es reicht nicht, es nur zu sagen! Sondern man muss es auch laut sagen, man muss es deutlich sagen, und man muss klar und deutlich sagen, dass der Klimawandel nicht nur die größte, sondern auch die wichtigste, ja die drängendste Herausforderung unserer Zeit ist.

Meine Damen und Herren, ich danke Ihnen für meine Rede.

Die Wahrheit auf taz.de

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

ist die einzige Satire- und Humorseite einer Tageszeitung weltweit. Sie hat den ©Tom. Und drei Grundsätze.

kari

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.