KIM JONG UN: WUTAUSBRUCH IM VERGNÜGUNGSPARK

Wer einen Vergnügungspark besucht, verbringt gewöhnlich einen heiteren, unterhaltsamen Tag – nicht so Kim Jong Un. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch berichtete, hatte der führende Führer Nordkoreas einen heftigen „Wutausbruch“, als er einen Park in Mangyongdae besuchte. Kein Wunder, ist ein nordkoreanischer Vergnügungspark doch eher ungewöhnlich ausgerüstet: Die Achterbahn fährt nicht rasend schnell über Berg und Tal, sondern tuckert ebenerdig vom Start zum Ziel; in der Geisterbahn treten keine Erschrecker auf, dort sollen lebensgroße Porträts der ehemaligen Führer Kim Il Sung und Kim Jong Il für Gänsehaut sorgen; das Riesenrad ist nur zwei Meter hoch; und beim Autoscooter müssen die Besucher wegen Fahrzeugmangel aus eigener Kraft miteinander kollidieren. Wenn dann noch, wie Kim Jong Un bemängelt, der Servicegeist des Personals „unter null“ ist, dann vergeht einem wirklich jeder Spaß. Der führende Führer ist sehr zu bedauern, denn spätestens jetzt hat er gemerkt, dass das Leben kein Vergnügungspark ist – zumindest nicht im schönen Nordkorea.