KANADISCHE KATASTROPHE
: Jahrhundertdiebstahl von Ahornsirup

MONTREAL dpa/taz | Ganz Kanada stand kurz vor einer nationalen Katastrophe, als Kontrolleure der „Vereinigung der Ahornsirup-Produzenten“ vor einiger Zeit in einem Lagerhaus nahe Quebec den Diebstahl von 3.000 Tonnen Ahornsirup im Wert von knapp 20 Millionen Dollar bemerkten. Kanadier benötigen das klebrige Süßzeug, um damit ihre lebenswichtigen Pfannkuchen zuzukleistern. Ohne Sirup sterben sie. Bevor es aber zu Selbstverbrennungen und Plünderungen kam, konnten die Siruphersteller die entsetzte Bevölkerung mit dem Hinweis auf eine „strategische Reserve“ beruhigen. Jetzt sind nach einer atemberaubenden Jagd durch mehrere Kontinente drei Verdächtige festgenommen worden, wie ein Sprecher der Polizei in Quebec am Dienstag mitteilte. Zwei Drittel des gestohlenen Sirups wurden sichergestellt, und Kanada atmete erleichtert wieder auf.