KLIMAWANDEL
: Schmelzende Gletscher

PARIS | Die Erderwärmung könnte bis zum Jahr 2100 zwei Drittel aller europäischen Gletscher zum Abschmelzen bringen. Damit wäre Europa einer der von der Gletscherschmelze am stärksten betroffenen Kontinente, wie aus einer an der Uni von Alaska durchgeführten und in Nature Geoscience veröffentlichten Studie hervorgeht. Weltweit werden Gletscher und Eiskappen bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu 27 Prozent zurückgehen. Dabei würden einige Weltgegenden deutlich stärker betroffen sein als andere – abhängig von der Höhe der Gletscher, der Beschaffenheit des Bodens oder regionalen Unterschieden beim Temperaturanstieg. Die Alpen erwartet den Forschern zufolge ein Gletscher-Rückgang um 75 Prozent, Neuseeland werde 72 Prozent seiner Eisflächen verlieren. In den Hochgebirgen Asiens würden dagegen bis 2100 nur zehn Prozent der Gletscher schmelzen. Allein das Schmelzwasser des untersuchten Eisverlusts könnte die Meeresspiegel um zwölf Zentimeter ansteigen lassen, sagten die Forscher voraus. Sollten auch die in der Studie nicht berücksichtigten Eisschilde an den Erdpolen schmelzen, dann dürften die Ozeane um mehrere Meter ansteigen. (afp)