PFOTEN HOCH FÜR DEN TIERSCHUTZ

Der Handel mit Hunde- und Katzenfellen soll aus Tierschutzgründen in Deutschland verboten werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch die Einzelheiten zur Umsetzung des entsprechenden EU-Rechts, das Anfang 2009 in Kraft tritt. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes werden Hunde und Katzen in asiatischen Ländern – vor allem China – unter grausamen Bedingungen für den Fellhandel gefangen. Die Felle werden zu Rheumadecken oder Verzierungen an Jacken, Taschen oder Schlüsselanhängern verarbeitet. Bis zu 500.000 Katzen- und 100.000 Hundefelle aus Asien landeten nach Zahlen des Verbandes bisher pro Jahr in Deutschland. Offizielle Daten lagen hierzu nicht vor.

Das Verbot umfasst alle Produkte, auch verarbeitete Waren. „Eine Ausnahme stellen Tierpräparate dar“, sagte eine Sprecherin des Bundesverbraucherministeriums. Händlern drohen künftig Sanktionen. Bei Verstoß gegen die EU-Verordnung drohen nach Angaben des Ministeriums Bußgelder von bis zu 30.000 Euro.

Der Tierschutzbund hält das Verbot für nicht ausreichend und fordert die Kennzeichnung aller Pelzwaren nach Tierart und Herkunft. DPA