Gifttests an der Ems ausgeweitet

LEER/OLDENBURG dpa ■ Nach den Giftfunden auf Weiden am Emsufer wird die Suche nach Umfang und Ursache der Verseuchung ausgeweitet. Wie der betroffene Landkreis Leer gestern mitteilte, lässt er nun auch Fische untersuchen. Milch und Fleisch werden bereits beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) getestet. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Emden will zusätzlich alte Proben des ausgebaggerten und ins Emsvorland gespülten Baggerguts noch einmal detailliert untersuchen lassen. In Grasproben von Flächen nordwestlich von Leer bei Jemgum und Nüttermoor waren Dioxin und dioxinähnliche polychlorierte Biphenyle (PCB) entdeckt worden. Die Stoffe gelten als gesundheitsschädlich und krebserregend. Wie umfangreich die Belastung ist, müssen weitere, größer angelegte Untersuchungen zeigen. Auf den möglicherweise kontaminierten Weiden grasen Schafe. Rinder erhalten das Gras als Futter. Diskutiert wird auch ein vorläufiges Flächennutzungsverbot, das Sicherheit schaffen soll, bis Klarheit herrscht.