Fraglicher Geschäftskontakt

FINANZKRISE Ex-US-Finanzminister Paulson gerät wegen Beziehung zu Goldman Sachs unter Druck

WASHINGTON rtr | Der ehemalige US-Finanzminister Henry Paulson hat auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im vergangenen Herbst enge Kontakte zu seinem ehemaligen Arbeitgeber Goldman Sachs gepflegt.

Laut der New York Times vom Sonntag tauschte sich Paulson, der früher selbst an der Spitze des Konzerns gestanden hatte, deutlich häufiger mit Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein aus als mit Managern anderer Banken. Dies gehe aus den Terminkalendern Paulsons hervor. Eine Sprecherin Paulsons bestätigte die Kontakte. Sie erklärte aber, er habe nicht versucht, speziell Goldman zu helfen. Die US-Regierung hatte nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers letztes Jahr eingewilligt, den Versicherungsriesen AIG mit 85 Milliarden Dollar zu stützen. Goldman war Hauptprofiteur: Die Investmentbank erhielt fast 13 Milliarden Dollar an Vertragszahlungen von AIG, die im Falle eines Zusammenbruchs des Versicherers verloren gewesen wären.