Aschewolke verursacht weitere Flugausfälle

MOBILITÄT Vulkanasche beeinträchtigt Verkehr über Britische Inseln. Deutscher Luftraum nicht betroffen

BERLIN/LONDON apn/rtr | Die Vulkanasche aus Island hat sich auch am Mittwoch auf den europäischen Flugverkehr ausgewirkt und für zahlreiche Flugausfälle gesorgt. Der größte irische Flughafen Dublin sagte alle Starts und Landungen bis Mitternacht ab. Mehr als ein Dutzend weitere Airports sollten stundenlang geschlossen bleiben. Die britische Behörde für Zivilluftfahrt erklärte, möglicherweise müsse auch der Flugbetrieb in England und Wales eingestellt werden. Die vier Londoner Flughäfen seien aber vermutlich nicht betroffen.

Der Flughafen Glasgow wurde am Mittwoch sofort geschlossen, Edinburgh blieb bis Mittag geöffnet. Shannon sollte am Abend dichtgemacht werden. Der Luftraum über Irland war bereits am Dienstag sechs Stunden lang gesperrt.

Nach Angaben der europäischen Luftfahrtbehörde Eurocontrol durften am Mittwoch in Europa 28.700 Flüge wie geplant starten und landen. Das sind rund 300 weniger als üblich.

Für den deutschen Luftraum gab die Deutsche Flugsicherung Entwarnung. Der Flugverkehr laufe im Normalbetrieb, sagte Sprecherin Ute Otterbein am Mittwoch. Derzeit gebe es noch keinen Grund, Verbote einzuleiten. Die Entwicklung auf den Britischen Inseln werde aber aufmerksam verfolgt.

Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet in den kommenden Tagen mit keinerlei Einschränkungen. Die jetzige Aschewolke konzentriere sich auf den Nordwesten Europas und bewege sich in Richtung Südwesten, erklärte Andreas Beck vom DWD-Luftfahrtberatungszentrum. Wegen der gegenwärtigen Strömungsverhältnisse werde diese Aschewolke Deutschland nicht erreichen.

Zuletzt war der europäische Luftraum vor etwa zwei Wochen wegen des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull gesperrt. Die Fluggesellschaften erlitten nach eigenem Bekunden einen Milliardenschaden. Hunderttausende Passagiere saßen teils tagelang in aller Welt fest.