DAS GIBT ZU DENKEN

Bei Grün darf man gehen, bei Rot muss man stehen. Das ist doch nicht so schwer. Trotzdem werden solche und andere Verkehrsregeln manchmal einfach ignoriert. Auch von Diplomaten. Im vergangenen Jahr ergatterten die 3.000 Berliner Diplomaten gleich 8.400 Strafzettel und waren in 55 Unfälle verwickelt, wie die Innenverwaltung auf Anfrage des CDU-Abgeordneten Peter Trapp mitteilte. Doch statt dafür geradezustehen, ließen sie die Strafanzeigen und Knöllchen im Müll verschwinden. Damit gingen Berlin knapp 160.000 Euro durch die Lappen, die der Pleitestadt nun in der Kasse fehlen. Doch wer ein Nummernschild hat, das mit einer Null beginnt, kann sich gemütlich zurücklehnen. Damit ist man nämlich gegen jegliche Strafverfolgung immun. Irritierend ist eine weitere Information der Verwaltung: Bei Unfällen flüchtet die Hälfte der Diplomaten, bevor die Polizei kommt.