Streit vor dem Gipfel: Afrika warnt die EU

AFRIKA-EU Verhandlungen über Freihandel könnten platzen, drohen Minister

BERLIN taz | Vor dem am Montag beginnenden EU-Afrika-Gipfel in Libyen droht die afrikanische Seite mit einem Abbruch der laufenden Verhandlungen über Freihandelsabkommen mit der EU. In der Gipfelvorlage der Handelsminister der Afrikanischen Union (AU) an ihre Regierungen, die der taz vorliegt, wird empfohlen, die Gespräche für gescheitert zu erklären, „statt die Verhandlungen weiter in die Länge zu ziehen, ohne klare Möglichkeit einer Einigung“. Man solle sich „darauf konzentrieren, Afrikas regionale Integration und die Entwicklung der Süd-Süd-Zusammenarbeit zu vertiefen“.

Der Streit über die von der EU gewünschten „Ökonomischen Partnerschaftsabkommen“ (EPAs) dürfte den Gipfel beherrschen. Die EU will eigentlich einen neuen Aktionsplan zur Umsetzung der EU-Afrika-Strategie von 2007 verabschieden. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Teilnahme abgesagt. D.J.

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